Mit dem Rad nach St. Petersburg: 2. Tag

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Mit dem Rad nach St. Petersburg: 2. Tag

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Merja Spott ist zur Zeit auf der ADFC - Radreise von Hamburg nach St. Petersburg unterwegs. Die Radreise wird von der Landpartie veranstaltet. In einem täglichen kurzen Beitrag berichtet sie bis zu Ihrer Ankunft in St. Petsrsburg am 19.07. von ihren Erlebnissen. Sie schreibt uns heute:

Tag 2 – 11.07.13, Sigulda – Cesis – Valmiera

Heute heißt es schottern! Der erste Tag mit 90% der Strecke auf Schotterpisten und dann auch noch mit einigen Steigungen. Aber das lässt sich gut aushalten, da sich die Strecke durch eine wunderschöne Landschaft zieht, die sich eben dadurch auszeichnet, dass sie gänzlich unaufgeregt ist.

Hier und da ein Grüppchen Bäume, ein Feld, das Holzbauernhaus mit üppigem Bauerngarten. Blauer Himmel mit Schäfchenwolken – man ist zufrieden, dass alles da ist. Wir genießen es, endlich auf den Rädern zu sitzen, den Wind und die Sonne zu spüren und uns einen neuen Landstrich mit eigener Kraft zu erobern.

Manchmal allerdings, besonders zum Nachmittag hin, ziehen sich die Schotterpisten ins Unendliche, man fühlt sich dem Ural schon unglaublich nahe. Ich denke darüber nach, dass es in irgendeiner Sprache, ich glaube, es war die der Innuit, viele verschiedene Worte für die unterschiedlichen Arten des Schnees gibt. Im Lettländischen muss es solchen Wortschatz für die unterschiedlichen Arten von Schotterpiste geben. Die Befahrbarkeit der Schotterstrecken unterscheidet sich jedenfalls erheblich. Immerhin gibt es ein Straßenschild, das die Pisten ankündigt! Zwar ist die Oberfläche nicht optimal für Radfahrende. Aber es beruhigt doch, dass noch nicht die ganze Welt der Asphaltlobby zum Opfer gefallen ist.

Das ist ja auch einer der Gründe, warum wir hier sind: Es gibt sie noch, traumhafte Eichenalleen mit Bäumen, die wahrscheinlich gepflanzt wurden, als der Zar noch regierte. Diese Bäume spenden uns in der Mittagshitze wunderbaren Schatten. Die Gauja, der Fluß der uns den Tag über begleitet hat, darf hier noch im natürlichen Bett fließen.

Die Schlossanlange von Cesis, die wir nach der Mittagspause besichtigen, ist beeindruckend und entspannt ruhig. Wir Besucher erleuchten uns mit Kerzen den Weg über die dunklen Treppen der alten Gemäuer.

Die Pausen mit Picknick geben uns neue Kräfte, um die über 70 km dieses Tages zu schaffen. Einmal geht uns zwar die Vorhut verloren – für sie war der angekündigte Berg noch nicht Berg genug und so wartete sie nicht am Abwzweig. Doch wir finden uns alle immer wieder und kommen zufrieden nach unserem ersten Tag in Valmiera an.

Herzlich Grüßt Merja Spott aus Lettland

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