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Reisebericht: In einem Waschsalon in New York
von: Ulf Marquardt am: 23.02.2017
Auf unserer Stadt per Rad Radreise durch New York Ende September hatten wir die ganze Woche perfektes Radelwetter. Doch an unserem letzten Tag sollte es regnen und wir würden den Abend anders verbringen als eigentlich geplant.
Am Freitagmorgen trifft sich unsere Radelgruppe zum gemeinsamen Frühstück bei Junior’s. Als wir nach dem Frühstück unsere Fahrt zum Skulpturenpark des Pratt Institute beginnen wollen, beginnt es leicht zu nieseln. Aber gut vorbereitet wie wir sind, holen wir die Regenkleidung raus und können die Kunst beinahe ungestört auf uns wirken lassen.
Zu unserem Glück hört der Nieselregen auf und wir fahren zu unserer nächsten Station: Dem Atelier von Steve Silver, einem Künstler aus Williamsburg und unser Reiseleiter vor Ort. Als wir uns wieder auf den Weg machen, fallen schon richtige Tropfen und dunkle Wolken ziehen über uns her. Vorboten?
In einem Thai-Restaurant namens „Sea“ essen wir uns einmal quer durch die Speisekarte: köstlich! Gut gestärkt wollen wir den abendlichen Blick vom East River auf die Skyline von Manhattan genießen. Zumindest ist das der Plan…
Auf unserem Weg durch Queens scheint uns das schlechte Omen des Restaurants „Sea“ einzuholen. Es gießt und gießt und selbst die beste Regenkleidung hält dem Wolkenbruch nicht mehr stand. Wir haben wortwörtlich Seen in den Schuhen.
Klitschnass kommen wir wieder in Williamsburg an – triefend, tropfend, frierend.
Bei Steve um die Ecke scheint es die ersehnte Rettung zu geben: Einen Waschsalon!
„Wer kommt mit in einen Waschsalon?“ Ich blicke in fragende Gesichter. „Wie Waschsalon?“
Ich mache den Anfang und schäle mich aus meiner nassen Kleidung. Alles bis auf ein Hemd und eine kurze Hose kommt rein in den Trockner. Nach anfänglichem Zögern machen es mir die anderen Radler nach, sodass wir am Ende alle barfuß im Salon stehen und über unser „Schicksal“ lachen können.
Die Trommeln scheppern, die Fußbodenheizung taut unsere Füße auf und schließlich steigen wir wieder in unsere warme, trockene Kleidung. Darüber dass unsere Schuhe nicht mit in die Trockner durften, können wir dann gerade noch hinwegsehen.