Reisetipp: Flanderns Schokoladenseiten
von: Anna Pleye am: 25.05.2018
Die Geschichte der Schokolade ist lang. Sie beginnt zu Zeiten der Maya in Südamerika. Hier lernen die conquistadores sie kennen und lieben. Auf den Schiffen dieser Entdeckungsreisenden trat die Schokolade ihren Siegesfeldzug durch die Adelshäuser Europas an. Zuerst noch in Apotheken hergestellt und als Tonikum für das allgemeine Wohlbefinden verkauft, wurde sie bald zu einer der beliebtesten Naschereien der Welt. Wer heute an Schokolade denkt, denkt allerdings zumeist an ein ganz bestimmtes Land: Belgien. Nicht nur die konventionelle Schokolade wie wir sie als Tafel oder Riegel kennen ist hier beliebt – das Herz der Belgier gehört den Pralinen. Egal ob in Kugelform, als Trüffelpraline, mit oder ohne Alkohol oder als klassische Manon – in Belgien fühlen sich Schokoladenliebhaber wie Gott in Frankreich.
Die große Idee zur kleinen Praline begann im Jahre 1857. Der Schweizer Jean Neuhaus eröffnete eine Apotheke in Brüssel, in der er unter anderem Likörstäbchen gegen Magenprobleme vertrieb. Sein Sohn hatte die Idee, die bittere Medizin mit süßer Schokolade zu überziehen. Neuhaus wechselte in den Konditoreiberuf und begründete eine der erfolgreichsten Schokoladenmanufakturen weltweit.
Bis heute sind die Belgier Marktführer in Feld der Pralinen. 660.000 Tonnen Schokolade stellen sie jährlich her, und nirgendwo wird mehr davon verkauft als am Brüsseler Flughafen.
Auf unserer geführten Radreise „Auf Fietsen in Flandern“ entdecken Sie alle Schokoladenseiten der Gegend – nicht nur die kulinarischen. Bei spannenden Radtouren durch ruhige Marschlandschaften und altehrwürdige Handelsstädte erschließt sich Ihnen der Charme der Grafschaft Flandern - und als krönenden Abschluss wartet auf Sie ein Besuch des Schokoladenmuseums in Brügge.
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