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Sizilianische Paradiese ...
von: Silke Korbl am: 07.04.2015
Die zweite Landpartie-Wanderreise der Saison heißt zwar „Sizilianische Panoramen“, aber schon in den ersten Tagen zeigt sich, dass sie genauso gut den Namen „Sizilianische Paradiese“ verdient hätte. Denn von diesen finden wir gleich in den ersten Tagen einige auf unserer Wanderstrecke.
Bei der Landung in Catania gibt sich die Insel noch bewölkt und der Ätna versteckt sich, aber das ändert sich schlagartig am nächsten Morgen für den Rest der Reise. Die Sonne strahlt vom Himmel, majestätisch reckt sich der Vulkankegel pittoresk mit einer Schneehaube in den blauen Himmel, in der Ferne glitzert das Mittelmeer. So wandern wir gemütlich vom Monte Venere Richtung Castelmola. Bei einem Stopp auf der Strecke werden wir erst auf italienisch, dann auf deutsch angesprochen und in das `Paradies` eingeladen. Wir sehen nur das Dach eines alten Steinhauses zu dem ein paar Stufen führen. Als wir der Bitte Folge leisten, trauen wir unseren Augen nicht nachdem wir um das Häuschen herumgehen. Auf einer Terrasse aus Holz stehen zwei Liegestühle mit einem weiten Blick auf die Buchten unterhalb von Taormina. Dreht man sich auf die andere Seite grüßt der Ätna. Auch zu einer Wohnungsbesichtigung werden wir aufgefordert. Es gibt nur einen Raum, den sich der Besitzer sowohl zweckdienlich als auch gemütlich eingerichtet hat. Es ist in der Tat ein kleines, aber feines Paradies. Gerne wäre der eine oder andere einfach hier geblieben und hätte das Panorama im Liegestuhl genossen, aber wir wollen ja noch andere Ecken der Insel auf Schusters Rappen erkunden.
Und schon der nächste Tag führt uns in den Garten Eden. Am Wanderstart ist eine Furt zu überqueren, die aufgrund des regnerischen Frühjahrs viel Wasser führt. Während die einen einfach ihre Schuhe ausziehen und an das andere Ufer waten, packt ein hilfsbereiter Sizilianer, der gerade mit seinem Auto vorbeikommt, die anderen in sein Gefährt und setzt diese trockenen Fußes über. Und es stört ihn auch nicht, dies dreimal zu wiederholen! Als wir wenig später an seinem Hof vorbeiwandern bittet er uns herein und zeigt uns seinen Garten neben dem wild brodelnden Fluss. Nebenbei bekommen wir auch die verschiedenen Pflanzen erklärt. Auf unserem weiteren Weg werden wir noch lange von seinen beiden Hunden begleitet, die uns an diese liebenswürdige Begegnung erinnern. Und das ohne einen Cent Schutzgeld an die Mafia zu zahlen ; )
Das nächste Paradies lässt nicht lange auf sich warten. Zur Mittagseinkehr sind wir auf dem Hof von Lorenzo zu Gast. Deftige Platten mit Käse und Salami warten ebenso auf uns wie der berühmte sizilianische Wein. Es folgen Antipasti satt. Kaum ist eine Platte leer, folgt die nächste Köstlichkeit. Angebratene Auberginen, Paprika, Oliven, Pizza …. eine unerschöpfliche Vielfalt von Leckereien will probiert werden. Gut, dass wir nach dem Festmahl nicht mehr wandern müssen und bequem mit dem Bus ins Hotel zurückkehren. Die meisten passen sich der Landessitte an und genießen nach dem opulenten Mahl eine Siesta. Ob sie wohl davon träumen, welche kleinen und großen Paradiese wir in den nächsten Tagen noch auf der Wanderreise entdecken und welch interessanten Menschen wir unterwegs begegnen werden? Da gäbe es noch so einiges aufzuzählen... Am besten wandern Sie selber einmal mit und finden Ihr eigenes kleines sizilianisches Paradies!
P.S.: Kompliment an alle, die an diesem wunderschönen Wanderprogramm mitgearbeitet haben! V.a. auch an die tollen Mitarbeiter im Büro, die im Hintergrund alles perfekt vorbereiten und damit uns auf der Reise die Arbeit erleichtern und für glückliche Gäste sorgen!