Hamburg – Zugspitze | Jedem Ende wohnt ein Anfang inne Teil 2

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Hamburg – Zugspitze | Jedem Ende wohnt ein Anfang inne Teil 2

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Hier geht es zum Teil 1 der zweiteiligen Reihe "Jedem Ende wohnt ein Anfang inne".

Die geschwächten Fichten fallen ihm zum Opfer und es findet eine natürliche Auslese statt. Besser wären gesunde Mischwälder mit Totholz, um Lebensraum für die natürlichen Fressfeinde des Buchdruckers zu bieten und insgesamt widerstandsfähiger zu sein. Dies ist zumindest der Ansatz des Nationalparks Harz. Rund um den Brocken herrscht das Prinzip „Natur, Natur sein lassen“.
Nichts zu tun, scheint das Schwierigste, was der Mensch zulassen kann.“, sagt Hendrik. Er vertraut der Eigenregeneration des Waldes und ist sich sicher, dass wir eine Menge von der Natur lernen können.
„Wir entdecken das neue Mischwälder entstehen, eine höhere Biodiversität ist zu beobachten. Pioniergewächse wie Birke, Eberesche und Bergahorn verbessern die Qualität des Bodens. Die umgefallenen Bäume bilden einen natürlichen Verbissschutz und das Wasser wird durch die verrottenden Bäume im Boden gehalten, da der Wind gebremst wird, der den Boden sonst austrocknen würde. Durch die toten Bäume kommt die Sonne bis zum Waldboden und es entstehen Habitate für Kräuter und Gras, welche wiederum Nahrung für Rot- und Rehwild bietet“.
Ca. 70% des Waldes im Nationalpark wird aktuell sich selbst über lassen, dies ist die Kernzone. Bis 2022 sollen es mindestens 75 Prozent sein. Ca. 27 % ist Naturentwicklungszone, dort werden diverse Baumarten gepflanzt, um den Waldwandel hin zu einem natürlichen Harzer Mischwald anzustoßen. Weniger als 3 % sind Nutzungszone wie z.B. Zwergstrauchheiden und Bergwiesen. Nebenbei erfahre ich, dass die Brockenspitze eine subalpine Vegetation hat. Natürlicherweise würden im Harz bis 700 m Buchenwälder vorherrschen, darauf folgend ein Mischwald aus Laubbäumen und Fichten und ab etwa 800 Metern bis zur Waldgrenze in Höhe von 1100 m Bergfichtenwälder.
Die alten Wälder waren im Mittelalter meist Hutewälder. In diese wurde das Vieh getrieben. „Solch einen Wald muss man sich eher wie eine Parklandschaft vorstellen. Auch die ursprünglichen Urwälder waren offener und es war ausreichend Nahrungsangebot für große Tiere, wie Wisente, Auerochsen und Braunbären gegeben, da sie mehr Sträucher, Kräuter, Totholz, aber auch Grasflächen vorwiesen.“
Auf meine Frage, warum er Ranger geworden ist, antwortet Hendrik: „Ich möchte etwas Sinnvolles und Erfüllendes tun. Ich wünsche mir, dass die Besucher ein Verständnis dafür bekommen, was Natur ist. Dass sie ein Gefühl dafür entwickeln, ein Teil der Natur zu sein und verstehen, wie wertvoll es ist Natur zu schützen, nicht nur aus Eigennutz, sondern weil sie für alle zukünftigen Generationen da ist. Ich liebe es im Nationalpark unterwegs zu sein, denn jeder Tag ist anders.“
Unsere Tour neigt sich dem Ende und eines habe ich bereits von der Natur gelernt:
Jedem Ende wohnt ein Anfang inne.

Individuell radeln, gemeinsam erleben.

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Bilder © Adobe Stock - Pears / Adobe Stock - Merk Angela / Foto Lindenberg

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